Montag, 21. Juni 2010

Warum killt ein Tintenkiller Tinte?

von EA



„Meine Vermutung dazu ist, dass die Tinte aus einem chemischen Stoff zusammengesetzt ist, der in dieser Form eben blau ist. So viel ich weiss, kann man auch nur blaue Tinte „killen“. Mit einer bestimmten Stoffmischung schafft es der Tintenkiller den Tintenstoff so zu verändern, dass dieser Farblos wird. Verschwinden tut der Stoff ja aber nicht, was auch gut an den Resten auf dem Blatt zu sehen ist.“

Alle gebräuchlichen, blauen Tinten bestehen aus organischen Farbstoffen, enthalten also immer Kohlenstoff. Die Farbe gebend ist das sogenannte Chromophor. Damit wir eine bestimmte Farbe wahrnehmen können, muss das Chromophor das Umgebungslicht absorbieren und zu einer bestimmten Verbindung geformt sein.

Auf jeden Fall ist es eigentlich ganz einfach, diese Tinte farblos zu machen: Man bewerkstelligt das mit Natrium oder Kalium in verschiedenen Formen (unter anderem Sulfiten, Carbonaten und anderen Begriffen, die wir bis hierher noch nicht behandelt haben). Was hier sicherlich aufgezeigt wurde, dass Chemie sehr kompliziert sein kann und in sehr komplexer Form auch im simplen Alltag erscheinen kann.

Die Löschung kann man übrigens auch wieder rückgängig machen: Das schafft man mit 36%iger Salzsäure, man erhitzt das Papier oder man wartet einige Jahre, auch dann kommt ein Teil der Tinte wieder zum Vorschein.


Quelle: Wikipedia



Original

„Alle gebräuchlichen Tinten sind organische Farbstoffe. Sie besitzen einen Chromophor, einen Molekülteil mit „frei“ beweglichen Elektronen, die durch Licht bestimmter Wellenlängenbereiche angeregt werden können. Das einfallende Licht wird daher in diesem Wellenlängenbereich absorbiert. Das Licht der anderen Wellenlängen wird ungehindert reflektiert. Die Wellenlängenverteilung ändert sich also bei der (partiellen) Reflexion, wodurch das reflektierte Licht eine Farbe bekommt. Als blaue Füllertinte werden vor allem Triphenylmethanfarbstoffe wie Wasserblau eingesetzt.

Wird die Beweglichkeit der farbgebenden Elektronen gestört, verliert der Farbstoff seine Farbe. Im Fall der Triphenylmethanfarbstoffe reicht dazu häufig eine Beeinflussung des zentralen Kohlenstoffatoms aus.“

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